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Politik: Mit dem Segen des Papstes

Fischer und Vatikan einmütig gegen Krieg

Mit Johannes Paul II. war sich Joschka Fischer einig. Deutschlands Außenminister sprach am Donnerstag nicht nur mit dem Papst, sondern auch mit Kardinalstaatssekretär Sodano und dem vatikanischen „Außenminister“ Tauran über die Möglichkeit eines Krieges gegen den Irak. Fischer und der Papst warnten vor unkalkulierbaren Risiken eines Angriffs auf den Irak. Zugleich meinte Fischer nach einer Audienz im Vatikan, der Heilige Stuhl könne eine wichtige Rolle bei Friedensbemühungen spielen.

Fischers Sorgen wegen der sich zuspitzenden Lage am Golf wurden in Italien genau registriert. Die Zeitung „La Stampa“ berichtete, dass Fischer italienischen Politikern gegenüber die Möglichkeit nicht ausschloss, dass Frankreich sich doch noch für einen von der UN genehmigten Krieg aussprechen könnte. Das würde dazu führen, so der Außenminister, dass auch Deutschland gezwungen wäre, seine Haltung zu überdenken. „Extrem beunruhigt“ sei Fischer, beobachtete „La Stampa“. „Wir müssen alles tun“, meinte der Außenminister dann nach seinem Treffen mit dem Papst, „dass ein Waffengang verhindert wird.“ mig

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