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Politik: Möllemann: NRW-FDP-Chef will in der Provinz bleiben

Jürgen Möllemann kann sich vorstellen, auch nach einer Kanzlerkandidatur im Jahre 2002 in der nordrhein-westfälischen Landespolitik zu bleiben. Die Aufgabe eines Kanzlerkandidaten "erlischt am Wahlabend", sagte der nordrhein-westfälische FDP-Chef jetzt in Düsseldorf und fügte hinzu: "Ich werde höchstens Kandidat und niemals Kanzler.

Jürgen Möllemann kann sich vorstellen, auch nach einer Kanzlerkandidatur im Jahre 2002 in der nordrhein-westfälischen Landespolitik zu bleiben. Die Aufgabe eines Kanzlerkandidaten "erlischt am Wahlabend", sagte der nordrhein-westfälische FDP-Chef jetzt in Düsseldorf und fügte hinzu: "Ich werde höchstens Kandidat und niemals Kanzler." Selbst nach einer erfolgreichen Kandidatur, mit der er die Liberalen auf 18 Prozent bringen will, strebt Möllemann kein Amt auf Bundesebene an. "Ich war schon Bundesminister", suchte er entsprechende Befürchtungen in den eigenen Reihen zu entkräften, "und in Düsseldorf könnte ich Bildungsminister und stellvertretender Ministerpräsident werden".

Möllemann geht davon aus, dass Wolfgang Clement das rot-grüne Bündnis im größten Bundesland aufkündigt, wenn es in Berlin zu einer sozial-liberalen Koalition kommt. "Wenn wir hier im Lande etwas ändern wollen, müssen wir das jetzt über Berlin erreichen", lautet deshalb Möllemanns jüngster Wahlspruch. Er selbst schätzt die Chancen angesichts der anhaltenden Schwäche der CDU gut ein und will die FDP vor allem für bisherige Nichtwähler attraktiv machen. "Dafür müssen wir aber eine gewisse Schnarchnasigkeit ablegen, wir schwächeln gegenwärtig", kritisierte er den Zustand der Bundespartei. Trotz dieser Kritik hofft er auf eine breite Verständigung unter der Führung und schloss aus, dass er neben der Kanzlerkandidatur auch den Parteivorsitz anstrebe. "Wir brauchen ein Führungs-Team", verlangte Möllemann.

jz

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