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Mogadischu: Drei somalische Minister bei Selbstmordanschlag getötet

Bei einer Explosion in einem Hotel in Mogadischu sind am Donnerstag mehrere Menschen getötet worden, darunter mindestens drei Minister der somalischen Übergangsregierung.

Bei dem Selbstmordanschlag in einem Hotel der somalischen Hauptstadt Mogadischu wurden mindestens sieben Menschen getötet. Darunter sind nach offiziellen Angaben die der Gesundheitsminister Qamar Aden Ali, Bildungsminister Ahmed Abdulahi Waayeel und Hochschulminister Ibrahim Hassan Addow. Der Sportminister Suleyman Olad Roble wurde schwer verletzt. Zur Tatzeit hatte in dem Hotel "Shamo" nahe des Stadtzentrums eine Abschlussfeier für Studenten stattgefunden.

Augenzeugen hatten einen Mann gesehen, der das Hotel betreten und einen am Körper getragen Sprengstoffgürtel gezündet hat. Unter den Toten ist nach Angaben des arabischen Nachrichtensenders Al-Arabija auch einer seiner Kameramänner. Auch ein Journalist des somalischen Radiosenders Shabelle starb bei dem Attentat. Insgesamt hatten etwa 100 Studenten, Dozenten und Gäste an der Feier teilgenommen, von denen Dutzende teils schwer verletzt wurden.

Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. In jüngster Zeit hat es in Somalia vermehrt Selbstmordanschläge der radikalislamischen Al-Shabaab-Miliz gegeben, die gegen die vom Westen unterstützte Regierung kämpft. Im September waren in Mogadischu bei zwei zeitgleichen Selbstmordanschlägen 17 Soldaten der Friedenstruppe der Afrikanischen Union (AU) getötet und mehr als 40 Menschen verletzt worden.

Die Al-Shabaab-Miliz, die von den USA als Terrororganisation mit Verbindungen zu Al Qaida eingestuft wird, hat große Teile Somalias einschließlich Mogadischus unter Kontrolle. Die Übergangsregierung des gemäßigten Islamisten Sheik Sharif Ahmed stützt sich vor allem auf die rund 5000 Soldaten der aus Uganda und Burundi stammenden AU-Friedenstruppen. (smz/dpa/AFP)

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