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Politik: Morddrohung gegen Papst

Katholisches Oberhaupt setzt dennoch Besuch in Kroatien fort

Osijek (dpa). Ungeachtet von Attentatsdrohungen islamischer Extremisten hat Papst Johannes Paul II. am Samstag in der ostkroatischen Stadt Osijek eine Messe vor rund 200 000 Menschen gehalten. Die Morddrohung stamme von einer bisher unbekannten Islamischen Front al Mudschaheddin, berichtete die kroatische Nachrichtenagentur Hina. Sie sei per EMail bei den Behörden eingegangen. Papst-Sprecher Joaquín Navarro-Valls bestätigte die Drohung. Bereits vor Beginn der Reise seien andere Drohungen direkt im Vatikan eingegangen.

Experten zweifelten aber an der Glaubwürdigkeit. Man habe die Reisepläne nicht verändert. „Es gibt häufig solche Drohungen gegen den Heiligen Vater“, sagte Navarro. Osijek ist die dritte Station der Kroatien-Reise des Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche. In der Nähe der Stadt in der Grenzregion zu Serbien hatte es Anfang der 90er Jahren heftige Kämpfe zwischen serbischen und kroatischen Truppen gegeben. Zur Messe waren auch viele Gläubige aus Ungarn, Bosnien-Herzegowina und Serbien- Montenegro gekommen. Auch Vertreter der orthodoxen Kirche waren anwesend.

Der Vatikan rechnet in naher Zukunft mit einer Reise Papst Johannes Paul II. nach Serbien. Entsprechende Pläne bestätigte Vatikansprecher Navarro-Valls am Rande der derzeitigen Kroatienreise des Papstes.

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