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Politik: Moskau nennt US-Kritik im Fall Jukos respektlos

Außenminister wirft Amerikanern mit Blick auf Irak zweierlei Maß vor

Moskau (dpa). Die Regierung in Moskau hat Kritik aus den USA am Justizverfahren gegen den in Kontakt mit USFirmen stehenden russischen Ölkonzern Jukos zurückgewiesen. „Das ist eine Einmischung in die Arbeit der Justizbehörden eines anderen Landes“, sagte Außenminister Igor Iwanow am Sonntag im russischen TV. In einer Erklärung bezeichnete das Außenministerium die Äußerungen aus Washington als „unkorrekt und respektlos im Verhältnis zu Russland“.

Washington messe in seinen Bewertungen mit „zweierlei Maß“. „Wenn man sich anschaut, wie sich derzeit die US-Soldaten im Irak aufführen, so wird deutlich, dass das sehr weit von der Einhaltung der Menschenrechte entfernt ist“, sagte der Außenamtssprecher Alexander Jakowenko in Moskau.

Das Schicksal des zweitgrößten russischen Ölförderers Jukos und seines vor einer Woche inhaftierten Konzernchefs Michail Chodorkowskij interessiert vor allem die großen US-Ölproduzenten. Chodorkowskij, dem schwerer Betrug und Steuerhinterziehung im Umfang von knapp einer Milliarde Euro vorgeworfen werden, soll nach Medienberichten mit Exxon Mobil und ChevronTexaco über einen Teilverkauf seines Unternehmens verhandeln.

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