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Politik: Motivation sei zu respektieren, findet Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter

Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, hat sich aufgeschlossen gezeigt gegenüber der katholischen Laienorganisation Donum Vitae (Geschenk des Lebens), die beim Ausstieg der katholischen Kirche aus dem staatlichen System der Schwangerschaftskonfliktberatung die Arbeit fortführen will. Die "persönliche Ermessensentscheidung und die grundlegende Motivation der Mitglieder" des Vereins seien zu respektieren, betonte der Kardinal am Donnerstag in München.

Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, hat sich aufgeschlossen gezeigt gegenüber der katholischen Laienorganisation Donum Vitae (Geschenk des Lebens), die beim Ausstieg der katholischen Kirche aus dem staatlichen System der Schwangerschaftskonfliktberatung die Arbeit fortführen will. Die "persönliche Ermessensentscheidung und die grundlegende Motivation der Mitglieder" des Vereins seien zu respektieren, betonte der Kardinal am Donnerstag in München. Es müsse aber deutlich gesagt werden, dass der Verein "nicht nach der Weisung der Bischöfe und auch nicht in ihrem Auftrag" handle. Wetter hob hervor, er habe "keinen Grund zum Einspruch" gegen den Verein, der vor einigen Wochen nach bürgerlichem Recht ins Leben gerufen worden war. Christen könnten sich auf privatrechtlicher Ebene vereinen und gemeinsame Aktionen durchführen. Es sei auch "noch keine Doppelmoral, wenn etwas im Auftrag der Kirche geschieht und wenn einzelne Christen etwas tun". Als Bischof müsse er nur eingreifen und die Katholiken ermahnen, wenn das "Ausstellen eines Beratungsscheins eine sittlich verwerfliche Mitwirkung an der Tötung eines ungeborenen Kindes" sei. Das müsste aber erst bewiesen werden, so Wetter.

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