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Politik: Muslime fürchten um ihre Religionsfreiheit

Kritik an Chiracs Kopftuch-Verbot

Paris (sah). Das von Frankreichs Präsident Jacques Chirac geforderte Verbot „auffälliger“ religiöser Symbole an Schulen hat äußerst unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Der Rat des Islam, die höchste Vertretung der Muslime, befürchtete die schrittweise Einschränkung der Religionsfreiheit in Frankreich. Auch die Grünen kritisierten Chiracs Vorstoß und erklärten, das Gesetz diskriminiere die fünf Millionen Muslime. Zufrieden mit dem Ergebnis äußerten sich Vertreter von Katholiken, Protestanten und Juden. Auch die konservative Regierungspartei UMP begrüßte Chiracs Erklärung zugunsten der Trennung von Staat und Kirche. Sozialisten und Liberale hätten sich dagegen eine weniger strenge Regelung gewünscht. Nach dem neuen Gesetz sind künftig an Frankreichs Schulen sowohl das Kopftuch, als auch die Kippa und große Kreuze verboten.

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