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Mike Mohring gibt seinen Posten auf.

© Michael Kappeler/dpa

Nach Chaos bei der Thüringen-Wahl: Mohring zieht sich als Thüringer CDU-Landeschef zurück

Er galt seit dem Debakel bei der Ministerpräsidentenwahl als angeschlagen. Nun gibt Mike Mohring seinen Posten als Landeschef der CDU in Thüringen auf.

Der Thüringer CDU-Chef Mike Mohring hat als Konsequenz aus der Krise bei der Regierungsbildung in Thüringen seinen Rückzug als Landesparteichef angekündigt. Er wolle einer Neuaufstellung seiner Partei nicht im Wege stehen, teilte er am Freitag in einem Video auf Twitter mit.

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Er wolle dem Landesvorstand einen vorgezogenen Parteitag mit Neuwahlen vorschlagen, sagte Mohring. „Ich glaube, wir tun gut daran, dass wir unsere Partei befrieden, dass die persönlichen Interessen zurückgestellt werden und dass wir einen gemeinsamen Weg für die Zukunft finden“, sagte Mohring. „Ich möchte diesem Weg nicht im Wege stehen und deswegen auch nicht erneut für den Landesvorstand kandidieren.“

Der 48-Jährige hatte bereits vergangene Woche angekündigt, bei der Wahl des Fraktionsvorstandes im Mai nicht mehr als Vorsitzender kandidieren zu wollen. Einige CDU-Abgeordnete wollen aber, dass schon nächste Woche bei einer CDU-Fraktionssitzung über das Vertrauen in Mohring abgestimmt wird.

Mohring ist seit 2014 CDU-Landesparteichef. Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag führt er seit zwölf Jahren.

Kurz nach der Ankündigung von Mohring wurde bekannt, dass uuch der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Maik Kowalleck, sein Amt zur Verfügung stellen will. Die Entscheidung sei für ihn bei dem Besuch von Bundesparteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer gefallen, sagte er dem MDR.

Angeschlagen seit dem Kemmerich-Debakel

Seit der für die Thüringer CDU verlorenen Landtagswahl und dem Debakel um die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten mit Stimmen von AfD und CDU, stand Mohring öffentlich unter Druck.

In einem Interview hatte Mohring gesagt, er habe vor der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen bei der FDP dafür geworben, keinen eigenen Kandidaten aufzustellen. Auch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer habe er darüber gesprochen, sagte Mohring dem „Spiegel“-Interview. „Ich habe sie gebeten, FDP-Chef Christian Lindner zu bitten, darauf hinzuwirken, dass es keinen Kandidaten der FDP gibt“, sagte er dem Magazin. (AFP, dpa, Tsp)

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