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Nach dem Amoklauf: Winnenden: Schweigen für die Opfer

Eine Woche nach dem Amoklauf von Winnenden hat Baden-Württemberg am Mittwoch um 10 Uhr mit einer landesweiten Schweigeminute der 15 Opfer gedacht. Hunderttausende Menschen in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen wie Rathäusern, Schulen und Polizeirevieren hielten inne.

Eine Woche nach dem Amoklauf von Winnenden hat Baden-Württemberg am Mittwoch um 10 Uhr mit einer landesweiten Schweigeminute der 15 Opfer gedacht. Hunderttausende Menschen in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen wie Rathäusern, Schulen und Polizeirevieren hielten inne. In mehreren Städten blieben Busse und Straßenbahnen stehen. Hörfunksender unterbrachen ihr Programm. Im Landtag in Stuttgart erhoben sich die schwarz gekleideten Parlamentarier zum stillen Gedenken.

Der 17-jährige Tim K. hatte am Mittwoch vergangener Woche in Winnenden und Wendlingen 15 Menschen und sich selbst erschossen. Allein an seiner früheren Realschule in Winnenden brachte er acht Schülerinnen, einen Schüler und drei Lehrerinnen um. Zwei Schülerinnen und eine Lehrerin der Albertville-Realschule wurden am Mittwoch zu Grabe getragen.

Im Mittelpunkt der Aktuellen Stunde im Bundestag stand die Frage, wie Heranwachsende in ihrer Persönlichkeit so gefestigt werden können, dass sich solche Taten nicht wiederholen. Bundespräsident Horst Köhler und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wollen nach der zentralen Trauerfeier an diesem Samstag die Angehörigen der 15 Opfer treffen. Es werde Zeit für direkte Gespräche geben, kündigte Staatssekretär Hubert Wicker (CDU) in Winnenden an.

Die Geisel des Amokläufers hat den Täter als psychisch krank empfunden. Der Autofahrer, der von dem Amokläufer auf dessen Flucht zu einer Irrfahrt gezwungen worden war, sagte dem Magazin „Stern“ nach Angaben des Blattes: „Wenn seine Eltern behaupten, der habe keine psychischen Probleme gehabt, dann muss ich sagen: Das habe ich ganz anders erlebt, der war irre. (dpa)

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