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Der Präsident der USA Donald Trump und der damalige britische Außenminister Boris Johnson bei einem Treffen 2017.

© REUTERS/ Kevin Lamarque

Nach dem Brexit: Trump verspricht Johnson umfassendes Handelsabkommen

USA und Großbritannien wollen den bilateralen Handel ausbauen. Die britische EU-Mitgliedschaft habe ein Freihandelsabkommen bisher verhindert, so Trump.

US-Präsident Donald Trump hat dem neuen britischen Premierminister Boris Johnson den Abschluss eines „sehr umfassenden Freihandelsabkommens“ in Aussicht gestellt. Bislang habe die Mitgliedschaft Großbritanniens in der Europäischen Union ein solches Abkommen verhindert, sagte Trump am Freitag nach einem Telefonat mit Johnson. Der bilaterale Handel könne deutlich ausgeweitet werden.

In einer Erklärung der Regierung in London hieß es, Trump und Johnson seien sich einig, dass der Brexit "eine beispiellose Gelegenheit darstellt, die wirtschaftliche Partnerschaft zwischen Großbritannien und den USA zu stärken". Die Verhandlungen würden so bald wie möglich nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU beginnen.

Freihandelsabkommen werden von der EU zentral für alle Mitgliedsstaaten vereinbart. Großbritannien wird voraussichtlich ab November kein EU-Mitglied mehr sein und kann in Zukunft dann wieder bilaterale Handelsabkommen abschließen. Trump hatte London für den Fall des Ausscheidens aus der EU schon zuvor ein Freihandelsabkommen in Aussicht gestellt. Experten sehen dies jedoch sehr skeptisch: Das Aushandeln solcher Abkommen ist sehr langwierig, zudem hat Großbritannien deutlich weniger Verhandlungsmacht als die EU als Ganzes. Ein geplantes Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA etwa wurde nach der Wahl Trumps 2016 auf Eis gelegt.

Johnson, ein führender Brexit-Befürworter, ist seit Mittwoch als Nachfolger von Theresa May Regierungschef. Trump sagte, Johnson werde „ein großartiger Premierminister sein“. (dpa, Reuters)

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