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Mit dem nordkoreanischen Botschafter geschimpft: Außenminister Guido Westerwelle (FDP).

© dpa

Nach dem Raketentest: Deutschland bestellt nordkoreanischen Botschafter ein

Nordkorea habe mit seinem Test die Spannungen in der Region unnötig verschärft, kritisiert das Auswärtige Amt. Es bestellt den nordkoreanischen Botschafter ein, um ihm die Leviten zu lesen - "unmissverständlich" sei die Haltung der Bundesregierung mitgeteilt worden, hieß es. Auch die UN verurteilten das Vorgehen Pjöngjangs.

Nach dem Raketentest Pjöngjangs hat das Auswärtige Amt den nordkoreanischen Botschafter einbestellt. Dem Diplomaten sei die Haltung der Bundesregierung zu dem völkerrechtswidrigen Raketenstart „unmissverständlich“ klargemacht worden, teilte das Auswärtige Amt am Mittwochnachmittag mit.

Außenminister Guido Westerwelle wies zudem den deutschen Botschafter in Pjöngjang an, gemeinsam mit den anderen EU-Partnern beim nordkoreanischen Außenministerium vorzusprechen.

Die Bundesregierung verurteilte das Vorgehen Pjöngjangs auf das Schärfste. Nordkorea sei auch durch die UN-Resolution 1874 jedweder Start ballistischer Raketen untersagt. „Dagegen hat Nordkorea in eklatanter Art und Weise verstoßen und damit die Spannungen in der Region auf unverantwortliche Weise verschärft“, erklärte das Auswärtige Amt in Berlin. „Deutschland wird sich als Mitglied des UN-Sicherheitsrats und im Rahmen der EU für eine angemessene Reaktion einsetzen.“

Auch der UN-Sicherheitsrat hat den Test einer Langstreckenrakete in Nordkorea verurteilt. Pjöngjang habe damit „klar“ gegen UN-Resolutionen verstoßen, erklärte das Gremium nach einer Sondersitzung am Mittwoch in New York.

Die 15 Mitglieder des Sicherheitsrats würden ihre Beratungen über eine „angemessene Antwort“ auf den Raketentest fortsetzen. Nach Angaben von Diplomaten dürfte die Verabschiedung einer möglichen Resolution mit dem Beschluss von Sanktionen noch mehrere Tage dauern.

(dpa, AFP)

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