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Nach dem Störfall: Sorge um eigene Kraftwerke

Deutsche Politiker haben besorgt auf den Vorfall in dem schwedischen Kernkraftwerk Forsmark reagiert. CSU-Umweltpolitiker Josef Göppel sprach von einem "schwerwiegenden Störfall".

Berlin - Göppel schloss einen ähnlichen Zwischenfall in deutschen Atommeilern nicht aus: "Mit dieser Technik sitzt die Bevölkerung auf einem Pulverfass", warnte er. Die "volkswirtschaftliche Finanzkraft" solle besser in erneuerbare Energien anstatt in Kernkraftwerke gesteckt werden.

Der stellvertretende SPD-Fraktionschef im Bundestag, Ulrich Kelber, zeigte sich ebenfalls besorgt. Eine genaue Beurteilung möglicher Sicherheitsrisiken in deutschen Meilern sei jedoch erst möglich, wenn "alle Fakten auf dem Tisch liegen", betonte er. Dazu müssten jedoch die Untersuchungsergebnisse des Umweltministeriums abgewartet werden. Der energiepolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Hempelmann, sagte: "Was im Einzelnen vorgefallen ist, muss uns interessieren". Es gelte, mögliche Sicherheitslücken aufzudecken.

Prävention gefordert

Der energiepolitische Sprecher der Links-Fraktion, Hans-Kurt Hill, sagte: "Wir können hier mit den gleichen Problemen rechnen". Aufgrund des Vorfalls sei ein Ausstieg aus der Atomkraft noch dringlicher. In der Energiewirtschaft wurde der Vorfall in Forsmark als Zwischenfall der Stufe 2 auf einer Skala mit dem Höchstwert 7 eingestuft. Dies bezeichnete Hill als "Schönfärberei". Wenn zwei von vier Notstromaggregaten ausfielen, sei dies wesentlich ernster.

Am 25. Juli hatte es nach Angaben des deutschen Betreibers Vattenfall einen Zwischenfall in einem Reaktor des schwedischen Atommeilers in Forsmark gegeben. Ein Firmensprecher schloss ähnliche Zwischenfälle für zwei baugleiche von Vattenfall betriebene Reaktoren in Schleswig-Holstein aus. (tso/ddp)

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