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Der US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein (Archiv).

© Kai-Uwe Heinrich

Nach drei Jahren bei den Taliban: In Afghanistan freigelassene Geiseln in Deutschland eingetroffen

Zwei Professoren aus den USA und Australien waren seit 2016 in Gewalt der Taliban. Nun sollen sie im US-Militärkrankenhaus Landstuhl untersucht werden.

Zwei in Afghanistan von den radikalislamischen Taliban freigelassene westliche Geiseln sind zu einem Zwischenaufenthalt in Deutschland eingetroffen. Das teilte US-Präsident Donald Trump am Donnerstag über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Nach Angaben eines US-Regierungsmitarbeiters kamen die vor drei Jahren entführten Professoren, Kevin King aus den USA und Timothy Weeks aus Australien, auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein an. Sie sollten demnach anschließend im US-Militärkrankenhaus Landstuhl untersucht werden.

King und Weeks waren am Dienstag von den Taliban im Bezirk Naubahar in der Provinz Sabul freigelassen worden. Sie hatten beide an der American University of Afghanistan gelehrt. Im August 2016 wurden sie in Kabul von Männern in Militäruniform entführt.

Als Gegenleistung für die Freilassung der Professoren forderten die Taliban von der afghanischen Regierung die schnellstmögliche Freilassung von drei hochrangigen Vertretern der Miliz. Präsident Aschraf Ghani hatte sich vergangene Woche bereit erklärt, die drei Taliban-Vertreter "unter Bedingungen" freizulassen. Er hoffe, dass der Gefangenenaustausch "den Weg ebnen" würde für die Aufnahme informeller direkter Gespräche seiner Regierung mit den Taliban, sagte Ghani.

Es war nicht klar, wann und wo die drei Taliban-Vertreter freikommen sollten. Ghani hatte angedeutet, dass sie möglicherweise auch außerhalb Afghanistans freigelassen werden könnten. (AFP)

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