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Nach Minarett-Verbot: Westerwelle verteidigt die Schweiz

Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat die Schweiz gegen die heftige Kritik nach dem Minarett-Verbot in Schutz genommen. Die Schweiz sei eine der ältesten Demokratien und auf Ausgleich und Toleranz gebaut.

Das sagte Westerwelle der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Er selbst hätte sich bei der Volksabstimmung am vergangenen Sonntag ein anderes Ergebnis gewünscht. Die Behauptung, die Schweiz sei nun ein undemokratisches und intolerantes Land geworden, sei jedoch „völlig unangemessen“.

Im Gegensatz zu den Schweizern lehnen die Deutschen ein Bauverbot von Minaretten mehrheitlich ab. In einer repräsentativen Emnid-Umfrage im Auftrag der „Bild am Sonntag“ sprachen sich 48 Prozent gegen ein solches Bauverbot aus. 38 Prozent sind dafür, Gebetstürme an Moschee zu verbieten.

Vor allem in Westdeutschland seien die Befürworter von Minaretten deutlich in der Mehrheit. Hier seien 51 Prozent gegen ein Verbot und nur 37 Prozent dafür. Im Osten stimmten dagegen 44 Prozent der Befragten für ein Minarett-Verbot und 37 Prozent dagegen. Mehrheitlich für ein Verbot der Gebetstürme seien Befragte über 65 Jahren, Bürger mit Volksschulabschluss sowie die Anhänger der SPD. Die größte Ablehnung eines Verbots gebe es bei den Wählern der Grünen sowie den Befragten mit Abitur. (dpa)

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