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Nach einem IS-Selbstmordanschlag in Tikrit, Irak, im März 2015.

© REUTERS/Thaier Al-Sudani/Files

Nach Niederlage des IS: Zahl der Selbstmordanschläge weltweit stark gesunken

Im Jahr 2019 gab es einer Studie zufolge rund halb so viele Selbstmordattentate wie im Vorjahr. Die meisten geschahen wieder in Asien.

Die Zahl der Selbstmordanschläge weltweit ist laut einer israelischen Studie nach der militärischen Niederlage der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) massiv gesunken. Es seien im Jahr 2019 insgesamt rund 149 Selbstmordattentate begangen worden, rund 49 Prozent weniger als im Jahr zuvor, teilte das Institut für Nationale Sicherheitsstudien (INSS) am Dienstag in Tel Aviv mit.

Bei diesen Attentaten seien 1850 Menschen getötet worden und 3660 verletzt. 2018 seien es noch rund 293 Selbstmordanschläge gewesen.

Fast alle diese Anschläge im Jahr 2019 seien allerdings vom IS, Al-Kaida, mit ihnen verbundenen Gruppierungen sowie anderen Dschihadisten begangen worden (98 Prozent). Der Schwerpunkt der Anschläge lag wie im Vorjahr in Asien, wo mit rund 68 fast die Hälfte aller Selbstmordattentate begangen wurden (45,5 Prozent) – vor allem in Afghanistan. Im Nahen Osten wurden demnach rund 47 aller Selbstmordbombenanschläge begangen (rund 31,5 Prozent), in Afrika rund 33 (rund 22 Prozent).

Die schrittweise militärische Niederlage des Islamischen Staates habe zum Verlust seiner Kontrolle über weite Teile des Iraks und Syrien geführt, schreibt das INSS.

Höhepunkt der Entwicklung sei der Verlust der letzten IS-Hochburg, des Ortes Baghus in Ost-Syrien, im März 2019 gewesen. Stattdessen bleibe die Terrormiliz in der Levante, den Ländern am östlichen Mittelmeer, aktiv und kooperiere weltweit mit Gruppierungen, die sich immer noch mit dem Namen Islamischer Staat identifizieren würden. (dpa)

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