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Nach Facebook und Microsoft gibt nun auch Apple Einblick in die Datenüberwachung der US-Regierung.

© Reuters

Nach Prism-Skandel bei Facebook und Microsoft: Auch Apple von US-Regierung überwacht

Dass US-Sicherheitsbehörden zum Zwecke der Terrorabwehr direkt auf Nutzerdaten zugreifen, sorgte weltweit für einen Aufschrei. Nun ist klar: Nicht nur bei Facebook und Microsoft haben die Behörden in den vergangenen Monaten Anfragen gestellt, sondern auch bei Apple.

Nach Facebook und Microsoft gibt nun auch Apple Einblick in die Datenüberwachung der US-Regierung. Zwischen 4.000 und 5.000 Anfragen von Behörden seien in den vergangenen sechs Monaten eingegangen, teilte der iPhone- und iPad-Hersteller am Montag mit. Etwa die doppelte Zahl von Konten oder Geräten sei betroffen gewesen. Die Behörden hätten Kundeninformationen im Zusammenhang mit Straftaten wie Raub- oder Vermisstenfällen sowie nationalen Sicherheitsfragen erfragt. Facebook hatte von bis zu 10.000 Anfragen im gleichen Zeitraum von Januar bis Mai berichtet. Microsoft sprach von etwa 31.000 Kundenkonten, bei denen um Informationen ersucht worden war.

Medienberichten zufolge greifen US-Sicherheitsbehörden im Rahmen eines “Prism“ genannten Programms zur Terrorabwehr weltweit direkt auf Millionen Nutzerdaten von neun Internet-Konzernen zu. Die US-Regierung hat das Programm verteidigt und erklärt, es sei notwendig zum Schutz der nationalen Sicherheit. Die Rechtsgrundlage dafür ist der “Patriot Act“. Das in Folge der Anschläge vom 11. September 2001 erlassene Gesetz schränkt die Bürgerrechte in den USA teilweise ein. Das Ausspähprogramm droht auch den ersten offiziellen Besuch von US-Präsident Barack Obama in Berlin in der laufenden Woche zu belasten. Laut einem Medienbericht will auch der Bundesnachrichtendienst (BND) die Überwachung des Internets massiv ausdehnen. (Reuters)

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