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Nach Raketentest: Japan weitet Sanktionen gegen Nordkorea aus

Da Nordkorea trotz internationaler Warnungen eine Langstreckenrakete getestet hat, verlängert Japan die wirtschaftlichen Sanktionen gegen das Nachbarland. Indes wurde der amtierende Machtinhaber Nordkoreas Kim Jong Il einstimmig in seinem Amt bestätigt.

Als Konsequenz aus dem nordkoreanischen Raketenstart hat Japan die Sanktionen gegen Nordkorea um ein Jahr verlängert. Diese beinhalten ein Einfuhrverbot und strengere Kontrollen des Geldtransfers in das kommunistische Nachbarland.

Da die Wirtschaft des international isolierten Nordkoreas bereits am Boden liegt, hat die Ausweitung der Sanktionen eher symbolischen Charakter. Japan fordert auch von den Vereinten Nationen weitere Sanktionen, doch diese sind bislang aufgrund Vorbehalte Chinas und Russlands nicht erfüllt worden. Weder Japan noch China hätten Kompromissbereitschaft signalisiert, hieß es in diplomatischen Kreisen bei den UN in New York.

Umstrittener Langstreckenraketentest

Auslöser für die Ausweitungen der Spannungen zwischen den Ländern war ein Raketenstart Nordkoreas am vergangenen Sonntag. Dieser hatte weltweit für Empörung gesorgt. Nach Angaben der Regierung wurde ein Satellit ins All geschossen. Die USA und Japan bezweifeln dies jedoch und sehen darin den von den UN untersagten Test einer Langstreckenrakete. Diese kann mit Sprengköpfen ausgestattet werden und bis nach Alaska fliegen.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il wurde unterdessen am Donnerstag vom Parlament in seinem Amt bestätigt. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldete, der 67-Jährige sei einstimmig als Chef der Nationalen Verteidigungskommission wiedergewählt worden. Damit bleibt er Staatschef.

Sein Vater und Staatsgründer Kim Il Sung erhielt nach seinem Tode 1994 den Titel “ewiger Präsident“. Nach Spekulationen über seinen Gesundheitszustand erschien Kim Fernsehbildern zufolge selbst bei der Sitzung. Damit trat er seit den Gerüchten um einen Schlaganfall im vergangenen Jahr erstmals wieder öffentlich bei einem großen staatlichen Ereignis auf. (sh/rtr)

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