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Blick auf die Stadt Köln.

© dpa / Oliver Berg

Nach Schüssen auf jungen Mann in Köln: CDU-Politiker lässt Mandat ruhen

Ein CDU-Kommunalpolitiker aus Köln soll auf einen jungen Mann geschossen und ihn schwer verletzt haben. Nun lässt er sein Mandat ruhen.

Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen 72-Jährigen Kommunalpolitiker der CDU. Ihm wird vorgeworfen, in der Nacht vom 29. auf den 30. Dezember 2019 auf einen jungen Mann geschossen zu haben, weil dieser mit zwei Freunden Lärm gemacht habe. Am Mittwochabend teilte die CDU Köln mit, dass der Mann sein politisches Amt in der Bezirksvertretung ruhen lasse, wie die "Kölnische Rundschau" berichtet.

Besonders brisant ist der Fall, weil ein rassistisches Motiv nicht auszuschließen sei, wie das "Neue Deutschland" berichtet. Der Tatverdächtige habe auf seiner privaten Facebook-Seite rechtspopulistische Beiträge weiterverbreitet.

Insbesondere auf Twitter gab es schwere Vorwürfe wegen des Umgangs mit dem Fall, zum Einen gegen die CDU, zum Anderen gegen Nachrichtenmedien. So schaffte es zunächst der Hashtag #niemehrCDU in die Twitter-Trends, am Donnerstag fand sich in den Trends auch der Nachname des Tatverdächtigen.

Der Mann hat Medienberichten zufolge einen Anwalt damit beauftragt, zu verhindern, dass sein Name öffentlich genannt wird. Aufgrund der Aufmerksamkeit in den sozialen Medien ist der Name des CDU-Politikers jedoch ein offenes Geheimnis. Die "Kölnische Rundschau" zitiert einen Parteifreund des Verdächtigen mit den Worten: "Es weiß doch eh jeder, wer es ist."

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Den Medien werfen mehrere Nutzer auf Twitter vor, den Fall zu ignorieren. Es sei nicht nachvollziehbar, warum die Debatte um den Auftritt eines Kinderchors im WDR tagelang die mediale Diskussion bestimmt habe, während ein Mandatsträger der CDU einer so schwerwiegenden Tat verdächtigt werde. (Tsp)

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