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Nach Terrorattacke: Rice: Pakistan muss Indien jetzt helfen

Eine Woche nach der Terrorattacke auf Bombay bemüht sich Washington, die Krise zwischen den Atommächten Indien und Pakistan zu entschärfen.

Am Mittwoch eilte US-Außenministerin Condoleezza Rice nach Neu-Delhi, während US-Armeechef Mike Mullen in Islamabad eintraf. Die USA fürchten eine Situation wie 2002, als ein Anschlag die Nachbarn an den Rand eines Krieges brachte. In Bombay demonstrierten derweil Zehntausende Menschen am Gateway of India in der Nähe des zerstörten Hotels Taj Mahal gegen den Terror.

Rice schloss eine Rolle von Al Qaida bei dem dreitägigen Terrordrama in Bombay mit 200 Toten nicht aus. Es sei zu früh um festzustellen, ob Al Qaida direkt beteiligt sei, sagte Rice, die sich in mit Regierungschef Manmohan Singh und Außenminister Pranab Mukherjee traf. Aber die Attacke sei die „Art von Terrorismus“, die Al Qaida betreibe. Indien und Pakistan müssten im Kampf gegen den Terror zusammenarbeiten. Von Pakistan verlangte sie bedingungslose Hilfe bei der Suche nach den Tätern.

Zuvor hatten sich die Töne zwischen Delhi und Islamabad gefährlich verschärft. Indien schloss Militärschläge auf Terrorcamps in Pakistan nicht aus. Delhi vermutet die pakistanische Terrorgruppe Lashkar-e-Toiba, die auch Kontakte zu Al Qaida haben soll, hinter der Attacke. Pakistans Präsident Asif Ali Zardari wies die Vorwürfe als voreilig zurück und bezweifelte Angaben, dass der einzig überlebende Terrorist aus Pakistan stammt.

Christine Möllhoff[Neu-Delhi]

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