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Nach Tod von Jugendlichem: Ferguson hat nun einen Schwarzen als Polizeichef

Die nach dem Tod eines jungen Afro-Amerikaners durch Polizeikugeln in die Schlagzeilen geratene US-Stadt Ferguson hat nun einen schwarzen Polizeichef.

Knapp zwei Jahre nach dem Tod des schwarzen Jugendlichen Michael Brown hat die US-Kleinstadt Ferguson einen schwarzen Polizeichef. Delrish Moss leistete am Montag seinen Amtseid in dem 21.000-Einwohner-Vorort von St. Louis im Bundesstaat Missouri. Zuvor hatte er unter anderem für die Polizei in Miami im Bundesstaat Florida gearbeitet. Bereits der Übergangs-Chef der Polizei war ein Afro-Amerikaner. Bürgermeister James Knowles hatte Andre Anderson auch in Aussicht gestellt, den Posten dauerhaft bekleiden zu könnte. 

Die Tötung des 18-jährigen Schwarzen Brown durch einen weißen Polizisten im August 2014 hatte über Ferguson hinaus für Empörung gesorgt. Es kam zu wochenlangen Protesten, die immer wieder in Gewalt umschlugen, und zu einer landesweiten Diskussion über Rassismus und Polizeigewalt. Der verantwortliche Polizist wurde nicht angeklagt, obwohl Brown unbewaffnet war.

Eine Untersuchung des US-Justizministeriums legte den Beamten in Ferguson schließlich rassistische Vorurteile und übertriebene Gewaltanwendung gegen Schwarze zur Last. Als Konsequenz wurde die Stadt aufgefordert, ihren Polizei- und Justizapparat zu reformieren. (AFP, rok)

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