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Nach Ultimatum: Madagaskars Präsident will nicht zurücktreten

Kein Einlenken: Madagaskars Präsident Marc Ravalomanana hat am Sonntag einen Rückzug von der Macht erneut entschieden abgelehnt.

Er werde "niemals" zurücktreten, sagte Ravalomanana vor Journalisten. Im Anschluss zeigte sich der Staatschef begleitet von bewaffneten Bewachern vor rund 5000 Anhängern am Präsidentenpalast in der Hauptstadt Antananarivo.

Oppositionsführer Andry Rajoelina hatte Ravalomanana am Samstag ein Ultimatum von "vier Stunden" für einen Machtverzicht gestellt. Der Oppositionspolitiker Roindefo Zafitsimivalo Monja hatte sich am Samstag zum Ministerpräsidenten einer Übergangsregierung unter Rajoelinas Führung erklärt. Ravalomanana, Regierung sowie Parlament und Senat seien von ihren Pflichten entbunden worden, erklärte er. Die Opposition sei in die verlassenen Büros der Regierung sowie des Präsidenten eingezogen und übe nun die Macht aus.

"Ein Ende der Dunkelheit"

Der 34-jährige Rajoelina nahm am Sonntag begleitet von anderen Oppositionspolitikern an einem Gottesdienst auf einem Platz im Zentrum der Hauptstadt teil. Die rund 3000 Teilnehmer beteten für "ein Ende der Dunkelheit" und eine "Rückkehr des Lichts" nach Madagaskar. Rajoelina äußerte sich dabei nicht zu dem Machtkampf mit dem Staatschef.

Am Sonntagmorgen war die Lage in der Hauptstadt ruhig. Auf den Straßen Antananarivos waren keine Sicherheitskräfte zu sehen, wie AFP-Reporter berichteten. Am Samstag hatte Rajoelina erklärt, er habe das "Kommando" über die Armee im ganzen Land übernommen und erteile die Befehle. (mfa/AFP)

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