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Rasmussen

© dpa

Nachfolgerschaft: Rasmussens Chancen auf Nato-Spitzenposten steigen

Neuer Nato-Generalsekretär wird voraussichtlich Anders Fogh Rasmussen. Auch die USA hat sich nun hinter den 56-jährigen gestellt. Die Unterstützung der Nato-Schwergewichte Deutschland, Großbritannien und Frankreich hat der Däne bereits.

Die Chancen des dänischen Ministerpräsidenten Anders Fogh Rasmussen auf einen Wechsel an die Spitze der Nato sind deutlich gestiegen. Auch die USA unterstützen nach Angaben aus Nato-Kreisen vom Sonntag in Brüssel jetzt Rasmussen für den Posten des Nato-Generalsekretärs. Sie schlossen sich damit dem Votum Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens an. Dass Rasmussen tatsächlich Nachfolger des Ende Juli aus dem Amt scheidenden Niederländers Jaap de Hoop Scheffer wird, ist jedoch noch nicht sicher. Der Posten des Generalsekretärs des Bündnisses kann nur mit Zustimmung aller 26 Nato-Mitglieder besetzt werden.

Ungewiss ist nach Angaben von Diplomaten vor allem, ob die Türkei ihre Vorbehalte gegen Rasmussen zurückstellt. Diese beruhen nicht nur auf der Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten Mohammed durch dänische Zeitungen im Jahr 2005. Rasmussen, seit Ende 2001 im Amt, hat bisher auch allen türkischen Forderungen widerstanden, einen kurdischen Satelliten-Fernsehsender in Dänemark schließen zu lassen. Ankara hat sich bisher nicht öffentlich in dieser Frage geäußert.

Auch die Reaktion der östlichen Mitgliedsländer in der Nato müsse noch abgewartet werden, hieß es. Sowohl der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski als auch der frühere bulgarische Außenminister Solomon Passy gelten als mögliche Interessenten für den Posten. Diplomaten sagten, eine Reihe von Regierungen der östlichen Nato- Staaten sei der Auffassung, dass der neue Nato-Generalsekretär aus ihren Reihen kommen sollte. Die Staats- und Regierungschefs der Nato wollen den Generalsekretär möglichst beim Nato-Gipfel am 3. und 4. April in Baden-Baden und Straßburg verkünden. Sollte es bis dahin keine Einigung geben, könnte die Entscheidung aber auch später auf Minister- oder Botschafterebene fallen. (sgo/dpa)

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