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Politik: Nachgerechnet

Knapp acht Milliarden Euro sollen die Beschlüsse der Koalition zur Rente einsparen. Aber was zahlen die Rentner persönlich?

Knapp acht Milliarden Euro sollen die Beschlüsse der Koalition zur Rente einsparen. Aber was zahlen die Rentner persönlich? In der Grafik auf der Titelseite der gestrigen Ausgabe hat sich ein Fehler eingeschlichen. Wir haben deshalb nochmal nachgerechnet. Und jetzt stimmt’s:

Geringe Rente, 700 Euro: Bisher haben die Rentner den halben Beitragssatz zur Pflegeversicherung von 1,7 Prozent gezahlt: 5,95 Euro. Ab 1. April müssen sie ihn in voller Höhe selbst tragen, macht 11,90 und damit eine Mehrbelastung von 5,95. Legen wir einen durchschnittlichen Beitragssatz zur Gesetzlichen Krankenversicherung von 13,6 Prozent (jetzt 14,3) zu Grunde, den das Sozialministerium wegen der Gesundheitsreform für wahrscheinlich hält, spart der Rentner 2,45 Euro. Die Aussetzung der Rentenanpassung schlägt mit 6,30 Euro zu Buche, wenn man eine Lohnsteigerung – nach der die Rentenerhöhungen berechnet werden – von 0,9 Prozent annimmt. So ergibt sich aus dem Mehraufwand für die Pflegeversicherung (5,95 Euro), der Entlastung durch den gesunkenen Krankenkassenbeitrag (2,45 Euro) und der Aussetzung der Rentenanpassung (6,30 Euro) eine Gesamtsumme von 9,80 Euro .

Mittlere Rente, 1000 Euro: Bei dieser Rentenhöhe bezahlen die Rentner 8,50 Euro mehr für die Pflege und sparen 3,50 Euro bei der Krankenversicherung. Das Aussetzen der Rentenanpassung kostet neun Euro. Somit summieren sich die Sparbeschlüsse der Regierung für diese Rentnergruppe auf 14 Euro monatlich.

Hohe Rente, 1500 Euro: 12,75 Euro mehr für die Pflege-, 5,25 Euro weniger für die Krankenversicherung, 13,50 Euro kostet die Aussetzung der geplanten Rentenanpassung. Diese drei Posten summieren sich auf insgesamt 21 Euro monatlich. lha

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