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Politik: Nachwuchsprobleme - die CDU und die Alten (Kommentar)

Die Alten als Krisenstab? Es scheint Kurt Biedenkopf, Bernhard Vogel und Erwin Teufel gut zu tun, dass jetzt, wo keiner in der CDU mehr so recht weiter weiß, jemand an sie denkt.

Die Alten als Krisenstab? Es scheint Kurt Biedenkopf, Bernhard Vogel und Erwin Teufel gut zu tun, dass jetzt, wo keiner in der CDU mehr so recht weiter weiß, jemand an sie denkt. Oder es wenigstens freundliche Helfer gibt, die die alten Herren als Aufarbeitungs-Notnagel anpreisen. Etwa der sächsische CDU-Generalsekretär Frank Kupfer, der Biedenkopf als "Moderator" ins Gespräch bringt. Und der thüringische CDU-Landesgeschäftsführer Andreas Minschke, der Vogel als "Krisenmanager" vorschlägt, gemeinsam mit Biedenkopf und Teufel. Während Teufel noch schweigt und Biedenkopf CDU-Chef Wolfgang Schäuble volle Unterstützung zusagt, greift Vogel die Idee auf. Reinen Tisch machen, das würde Helmut Kohls Weggefährten auf die alten Tage noch einmal gefallen. Doch abseits der Frage, wer die Krisenmanager legitimieren soll, zeigt der Hilferuf nach Dresden, Erfurt und Stuttgart, wie ernst die Lage für die Christdemokraten ist. Und zwar ganz abseits des Spendenskandals. Die Partei hat nicht nur ein Problem mit Spenden, sie hat auch ein Nachwuchsproblem. Entweder sind die sogenannten Jungen Wilden in der CDU blass geblieben oder sie stecken, wie Roland Koch, selbst im Sumpf. Was sollen die Alten da raten? Dem Nachwuchs eine Chance! Auch die Altlast von Kohl, der über Jahre niemand neben sich nach oben kommen ließ, ist noch längst nicht abgetragen.

mei

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