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Politik: Nahost: Angriff auf Fabrik in Gaza

Mit Hubschrauberangriffen auf eine Fabrik von Palästinensern im Gazastreifen hat Israel den Beschuss einer jüdischen Siedlung vergolten. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten erklärte, der Angriff in der Nacht zum Samstag folge dem von der Regierung beschlossenen Prinzip der unmittelbaren Vergeltung.

Mit Hubschrauberangriffen auf eine Fabrik von Palästinensern im Gazastreifen hat Israel den Beschuss einer jüdischen Siedlung vergolten. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten erklärte, der Angriff in der Nacht zum Samstag folge dem von der Regierung beschlossenen Prinzip der unmittelbaren Vergeltung. Während das Büro des israelischen Ministerpräsidenten erklärte, in der Fabrik in Chan Junes würden Waffen und Munition hergestellt, handelte es sich nach Darstellung palästinensischer Sicherheitsvertreter um eine gewöhnliche Metallwerkstatt.

Die Israelis reagierten mit dem Angriff auf den Beschuss der jüdischen Siedlung Gadid im Gazastreifen mit drei Mörsergranaten. Dabei gab es ebenso wie bei dem Hubschrauberangriff keine Verletzten. Eine radikale Palästinenserorganisation rief unterdessen zur Ermordung von 32 jüdischen Rabbinern auf. Araber und Moslems sollten sich die Namen dieser Israelis einprägen und "sie überall hin verfolgen", hieß es in Erklärung der "Volksfront - Brigaden der Rückkehr".

Mit den Hubschrauberangriffen setzte Israel die Politik der gezielten Vergeltungsschläge fort. Sie fallen nach Meinung radikaler jüdischer Siedler allerdings zu "milde" aus. Der führende Vertreter der Siedler im Westjordanland und im Gazastreifen, Pinhas Wallerstein, hatte erst am Freitag vor der Presse erklärt, die Palästinenser müssten den Preis für die Politik der Autonomiebehörde von Jassir Arafat bezahlen. Regierungschef Ariel Scharon war allerdings auch innerhalb der Regierung wiederholt für seine Politik der Zurückhaltung kritisiert worden.

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