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Politik: Nahost: Blutigstes Wochenende seit zwei Jahren

Tel Aviv - Nach dem blutigsten Wochenende seit Ende des Gazakrieges 2009 haben sich Israel und die im Gazastreifen regierende Hamas zur Waffenruhe bereit erklärt. Doch beide machen sie davon abhängig, dass die jeweils andere Seite das Feuer einstellt.

Tel Aviv - Nach dem blutigsten Wochenende seit Ende des Gazakrieges 2009 haben sich Israel und die im Gazastreifen regierende Hamas zur Waffenruhe bereit erklärt. Doch beide machen sie davon abhängig, dass die jeweils andere Seite das Feuer einstellt.

Die radikalislamische Hamas, die die neueste Eskalation der Gewalt am Donnerstag mit ihrem Raketenangriff auf einen israelischen Schulbus ausgelöst hatte, rief am Sonntag zum zweiten Mal zu einem Waffenstillstand auf. Ihr schloss sich auch der noch extremistischere „Islamische Jihad“ an. Allerdings behielten sich beide vor, weiter vereinzelt Mörser einzusetzen. Israel, dessen Verteidigungsminister Ehud Barak am frühen Morgen eine Feuereinstellung auf gegenseitiger Basis vorgeschlagen hatte, nannte dies einen „Waffenstillstand light“ und wies den Vorschlag zurück.

Trotzdem war am Sonntag ein deutlicher Rückgang der Attacken zu verzeichnen. Eine der palästinensischen Raketen wurden vom neuen mobilen israelischen Raketenabwehrsystem „Iron Dome“ zerstört, das seit seinem ersten Einsatz am Freitag eine hundertprozentige Erfolgsquote verzeichnet – zur Überraschung auch der Experten. Israel startete nur eine Attacke am Sonntagmorgen.

Der 16-jährige israelische Schüler, der am Donnerstag im Bus schwer verletzt worden war, kämpft im Krankenhaus weiter um sein Leben. Die medizinischen Stellen im Gazastreifen bilanzierten bisher 17 Tote und über 50 Verletzte, wobei unterschiedliche Angaben über die Zahl der getöteten Hamas-Kämpfer und der Zivilisten gemacht wurden. Im Hamas-Außenministerium war sogar von rund 25 Toten und über 100 Verletzten die Rede, Details dazu wurden nicht genannt. cal

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