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Politik: Nahost Friedensprozeß: Israel dringt auf Dreier-Gipfel - Albright will nächste Woche Chancen ausloten

Trotz der Schwierigkeiten im Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern halten israelische Experten die Zeit für einen Dreiergipfel zwischen US-Präsident Bill Clinton, Israels Premier Ehud Barak und Palästinenserpräsident Jassir Arafat für gekommen. "Die Bedingungen für ein solchen Gipfel sind jetzt reif", sagte Israels Chefunterhändler bei den Verhandlungen für ein israelisch-palästinensisches Rahmenabkommen, Schlomo Ben-Ami, der Tageszeitung "Maariv".

Trotz der Schwierigkeiten im Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern halten israelische Experten die Zeit für einen Dreiergipfel zwischen US-Präsident Bill Clinton, Israels Premier Ehud Barak und Palästinenserpräsident Jassir Arafat für gekommen. "Die Bedingungen für ein solchen Gipfel sind jetzt reif", sagte Israels Chefunterhändler bei den Verhandlungen für ein israelisch-palästinensisches Rahmenabkommen, Schlomo Ben-Ami, der Tageszeitung "Maariv".

Nach seinem fast dreistündigen Gespräch mit Arafat am Donnerstag telefonierte Clinton längere Zeit mit Barak, berichtete die israelische Presse am Freitag. Barak hat Clinton danach gedrängt, möglichst bald ein Treffen nach dem Vorbild von Camp David im Jahre 1978 einzuberufen. Damals hatte US-Präsident Jimmy Carter mit Ägyptens Präsident Anwar el Sadat und Israels Ministerpräsident Menachem Begin die Grundlagen eines Friedensvertrags ausgehandelt.

Barak, so heißt es in Jerusalem, sei überzeugt, dass nur ein Gipfeltreffen die weit auseinander liegenden Positionen beider Seiten überbrücken kann. Arafat hatte nach dem Gespräch mit Clinton erklärt, Barak habe "bisher nicht das Interesse, um mit uns für einen dauerhaften Frieden in der Region zu arbeiten".

US-Außenministerin Madeleine Albright will Ende nächster Woche in den Nahen Osten reisen, um die Chancen für einen erfolgreichen Dreier-Gipfel auszuloten. Albright gab die Entscheidung bekannt, nachdem sie sich am Donnerstag mit Arafat und Ben-Ami getroffen hatte.

Die Palästinenser bestehen bei den bilateralen Verhandlungen darauf, dass Israel zunächst vertragliche Vereinbarungen aus früheren Abkommen einhält. So soll sich Jerusalem bis zum 23. Juni in einem vereinbarten dritten Truppenabzug nach Arafats Vorstellungen aus dem größten Teil des besetzten Westjordanlands zurückziehen. Israel lehnt dies ab und hat vorgeschlagen, den Truppenabzug erst nach Unterzeichnung eines Rahmenabkommens als Vorstufe einer dauerhaften Friedenslösung zu vollziehen. Israel und die Palästinenser vereinbarten unterdessen, ihre Gespräche in den USA zunächst fortzusetzen. Die Delegationen würden nicht wie zunächst geplant in der Nacht zum Freitag in ihre Heimat zurückfliegen, erklärte die israelische Regierung in Jerusalem. Israel und die Palästinenser verhandeln seit Montag auf zwei Militärstützpunkten nahe Washington.

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