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Nahost-Gipfel in Annapolis: Widerstand gegen Friedenskonferenz

In Annapolis keimt die Hoffnung auf Frieden, im Nahen Osten wird versucht die Bemühungen zu sabotieren. Iran lädt morgen zum Anti-Nahost-Gipfel.

Iran habe die Vertreter der radikalen Palästinenser-Fraktionen zu einer "Anti-Annapolis-Konferenz" für morgen nach Teheran eingeladen, hieß es in Damaskus. Die zehn eingeladenen Palästinenser-Fraktionen würden alle teilnehmen.

Die iranische Führung habe offensichtlich auch deshalb zu dem Treffen eingeladen, weil sie über die Teilnahme ihres Verbündeten Syrien an der Konferenz in den USA verärgert sei, hieß es  laut radikalen Palästinenserorganisationen in Damaskus. Iran hatte die arabischen Staaten, die bis auf den Irak alle der Einladung Bushs gefolgt sind, aufgefordert, nicht an der Konferenz teilzunehmen. Ursprünglich hatte die syrische Regierung eine Gegenkonferenz in Damaskus angekündigt.

Hamas und Islamischer Dschihad auf der Teilnehmerliste

Die radikalislamische Hamas und die militante Organisation Islamischer Dschihad verurteilten derweil das Treffen in Annapolis im US-Bundesstaat Maryland erneut in scharfer Form. Der Hamas-Führer und von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas entlassene Ministerpräsident Ismail Hanija lehnte in einer Fernsehansprache nochmals jede direkte oder indirekte Normalisierung im Verhältnis zu Israel ab.

An der Nahost-Konferenz in Annapolis nehmen Vertreter aus etwa 40 Ländern teil. Am Freitagnachmittag will US-Präsident George Bush zu den Teilnehmern sprechen. Bei Einzelgesprächen am Vorabend hatte er nochmals Israelis und Palästinenser zu Kompromissen gedrängt. Die Konferenz soll den Weg zu neuen Friedensverhandlungen im Nahost-Konflikt ebnen. (mit dpa)

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