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Nahost: Hamas will Israel auch künftig nicht anerkennen

Die radikalislamische Hamas-Regierung will einen unabhängigen Palästinenserstaat, den jüdischen Staat will sie aber auch in Zukunft nicht anerkennen.

Gaza - Bei einer Kundgebung in Gaza rief der palästinensische Regierungschef Ismail Hanija dreimal hintereinander: "Wir werden Israel nicht anerkennen". Die Hamas wolle einen unabhängigen Palästinenserstaat in den von Israel besetzten Gebieten und sei dafür auch zu einer langfristigen Waffenruhe mit Israel bereit, nicht aber zur Anerkennung des jüdischen Staates. Die Hamas werde "die Rechtmäßigkeit der Besatzung" niemals anerkennen, sagte Hanija.

Zugleich wies er die Forderungen des internationalen "Nahost-Quartetts" zurück, das von der Hamas unter anderem die Anerkennung Israels verlangt. "Wir weisen die ausländischen Einmischungen in die Angelegenheiten des palästinensischen Volkes und die Diktate des Quartetts zurück", sagte Hanija.

Unmittelbar zuvor hatte der palästinensische Regierungschef einen kurzen Schwächeanfall erlitten. Während seiner Rede brach der 43-Jährige plötzlich ab und wurde von seinen Leibwächtern von der Tribüne geführt. Nach einer kurzen Unterbrechung, während der seine Mitarbeiter ihn vor Blicken abschirmten, setzte Hanija seine Ansprache fort. Der Regierungschef hält derzeit den moslemischen Fastenmonat ein. Bei der Kundgebung drückten zehntausende Palästinenser der Hamas-Regierung ihre Unterstützung aus. (tso/AFP)

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