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Nahost: Iran und Syrien gegen "Einmischung"

Nach einem Treffen der Staatsoberhäupter haben Iran und Syrien angesichts des internationalen Drucks ihren Zusammenhalt betont. Beide sprachen sich gegen "ausländische Einmischung" in der Region aus.

Damaskus/Kairo - Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad traf am Donnerstag zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in der syrischen Hauptstadt Damaskus ein. Mit seinem syrischen Amtskollegen Baschar al-Assad sprach er unter anderem auch über die Lage im Irak, in den Palästinensergebieten und in Libanon. Nach ihrem Gespräch erklärten die beiden Staatschefs, sie seien sich einig in ihrer Unterstützung für die Palästinenser und für den «libanesischen Widerstand» (der Hisbollah gegen Israel). Sie sprachen sich gegen «ausländische Einmischung» in der Region aus.

Assad sagte: «Wir haben Iran erklärt, dass wir sein Recht auf Nutzung von Atomenergie zu friedlichen Zwecken unterstützen.» Der iranische Präsident, dessen Festhalten an Teherans Atomprogramm eine Krise mit den USA und der EU ausgelöst hat, erklärte, die Anschläge im Irak seien schädlich, weil sie einen Vorwand für die ausländische Truppenpräsenz lieferten. Syrien und Iran seien sich einig, dass es einen Zeitplan für den Abzug dieser Truppen geben müsse, betonte Assad.

Die USA und Frankreich üben derzeit Druck auf die syrische Führung aus, um sie zur Zusammenarbeit mit den UN-Ermittlern zu zwingen, die den Mord an dem früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri aufklären sollen. Außerdem fordern beide Staaten ein Ende der syrischen Einflussnahme in Libanon. Teheran unterstützt in Libanon die schiitische Hisbollah-Miliz, die den Süden des Landes beherrscht. (tso/dpa)

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