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Nahost: Israels Armee erschießt vier Palästinenser

Israelische Soldaten haben am Sperrzaun zum Gazastreifen vier militante Palästinenser erschossen, die dort einen Sprengsatz legen wollten.

Tel Aviv/Kairo - Die Männer hätten versucht, am Sperrzaun einen Sprengsatz zu legen, sagte eine Militärsprecherin in Tel Aviv. Seit dem Beginn der im November vergangenen Jahres erklärten Waffenruhe habe es mehr als 50 Versuche gegeben, solche Bomben zu legen. Ein fünfter Palästinenser starb nördlich von Gaza beim Bau einer Bombe. Ein Treffen von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas mit dem Exilchef der radikalislamischen Hamas, Chaled Maschaal, in Kairo blieb unterdessen ohne greifbares Ergebnis.

Bei dem Gespräch sollte es unter anderem um den geplanten Gefangenenaustausch mit Israel und die brüchige Waffenruhe im Gazastreifen gehen. Ägypten bemüht sich seit Monaten um den Gefangenenaustausch. Der im vergangenen Juni von Palästinensern verschleppte israelische Soldat Gilad Schalit soll gegen Palästinenser ausgetauscht werden, die in Israel inhaftiert sind.

Maschaal: Palästinenser haben ein Recht, Rakten abzuschießen

Maschaal sagte nach dem Treffen in Kairo, die Palästinenser hätten ein Recht auf Raketenangriffe auf Israel. Diese seien legitimer Widerstand gegen die israelischen Besatzer. Die Hamas hatte den Bruch der Waffenruhe bereits als Reaktion auf israelische Militäreinsätze bezeichnet, bei denen neun Palästinenser getötet worden waren. Der bewaffnete Arm der Hamas hatte vom Gazastreifen aus mehrere Raketen und Mörsergranaten auf Israel gefeuert.

Abbas und Maschaal hatten sich seit der von Saudi-Arabien im Februar vermittelten Einigung über die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit nicht mehr getroffen. Maschaal ist der Vorsitzende des Politbüros der Hamas. Er lebt im Exil in Syrien. (tso/dpa)

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