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Gaza

© AFP

Nahost-Konflikt: Israel plant Lockerung von Haftkriterien für Palästinenser

Israels Kriterien für die Freilassung inhaftierter Palästinenser sollen möglicherweise gelockert werden. Die Regierung erhofft sich, im Gegenzug einen israelischen Soldaten frei zu bekommen, der seit fast zwei Jahren im Gazastreifen von den Palästinensern festgehalten wird.

Israel will Medienberichten zufolge die Kriterien für die Freilassung inhaftierter Palästinenser lockern. Die Maßnahme solle die Chance für einen Austausch des seit Juni 2006 im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Soldaten Gilad Schalit erhöhen, berichtete der öffentlich-rechtliche israelische Rundfunk. Nach einer Lockerung der Kriterien könnten demnach auch Palästinenser aus der Haft entlassen werden, deren Freilassung von der radikalislamischen Hamas gefordert werde. Bislang wurde solchen Palästinensern eine Freilassung verwehrt, die direkt oder indirekt an der Tötung von Israelis beteiligt gewesen waren.

Eine interministerielle Kommission unter dem Vorsitz von Vizeregierungschef Haim Ramon berät seit Anfang Januar über Möglichkeiten der Lockerung der Haft-Kriterien, wie es in den Bericht weiter hieß. Der Kommissionssprecher wollte auf Nachfrage jedoch keine Stellungnahme abgeben. Schalit war Ende Juni 2006 in die Hände von drei Palästinensergruppen geraten, unter ihnen die Hamas. Seit Juni vergangenen Jahres kontrolliert die Hamas den Gazastreifen.

Bei einem Feuergefecht im Westjordanland erschossen israelische Soldaten zwei Kämpfer der radikalen Palästinenserbewegung Islamischer Dschihad. Wie aus Palästinenserkreisen verlautete, wurden sie im Ort Kabatija im Norden des Westjordanlands getötet. Ein israelischer Armeesprecher bestätigte, dass eine Spezialeinheit das Feuer auf drei Bewaffnete eröffnet habe. (afp/sba)

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