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Nahost-Konflikt: Israel und Syrien führen Friedensgespräche

Es könnte ein historischer Schritt sein: Die syrische Regierung hat bekanntgegeben, dass sie "indirekte Friedensverhandlungen" mit Israel begonnen hat. Die Türkei tritt dabei als Vermittler auf. Beide Seiten haben sich ein festes Ziel gesetzt.

Israel und Syrien haben ihre Absicht erklärt, einen ernsthaften und fortwährenden Dialog aufzunehmen. Ziel ist ein Friedensvertrag auf der Grundlage der Madrider Friedenskonferenz von 1991. Die syrische Führung danke der Türkei, die bei den indirekten Verhandlungen als Vermittler auftrete, insbesondere Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, erklärte ein Sprecher des syrischen Außenministeriums.

Beide Staaten hatten zuletzt kurz vor dem Tod von Präsident Hafis al-Assad, dem Vater des heutigen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, im März 2000 erfolglos miteinander verhandelt, damals unter Vermittlung von US-Präsident Bill Clinton.

Syrien verlangt eine vollständige Rückgabe der besetzten Golan-Höhen und damit auch Zugang zu den Ufern des Sees Genezareth. Das hat Israel bislang abgelehnt.

Israel: Syrien muss Unterstützung für Hamas und Hisbollah aufgeben

Als Voraussetzung für Friedensgespräche hat Israel bislang verlangt, dass Syrien seine Unterstützung für die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas und die pro-iranischen Hisbollah-Milizen im Libanon aufgibt. Israel betrachtet, anders als Syrien, beide als Terrororganisationen. Darüber hinaus hat Israel gefordert, dass Syrien seine strategischen Beziehungen zum Iran beendet.

Nach Informationen der "Jerusalem Post" wollen türkische Diplomaten jetzt klären, wer sich vor Aufnahme von direkten Verhandlungen - bei denen sich die Parteien von Angesicht zu Angesicht gegenübersitzen werden - zu welchen Dingen verpflichtet. Strittig ist unter anderem, ob Israel eine Rückzugsgarantie von den Golan-Höhen abgeben muss, bevor Syrien ein offizielles Ende seiner Unterstützung für Terrorgruppen erklärt. (smz/dpa/AFP)

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