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Nahost-Konflikt: Netanjahu bietet sofortige Friedensgespräche an

"Je früher, desto besser": Der neue israelische Premier Benjamin Netanjahu will mit den Palästinensern zügig Friedensverhandlungen aufnehmen. Kompromisse im Bereich der Sicherheit Israels schloss er jedoch aus.

Laut Medienberichten sagte Netanjahu in einer Videoansprache auf einer Tagung der pro-israelischen US-Lobby Aipac, seine Regierung strebe eine Zusammenarbeit mit der arabischen Welt und den Palästinensern an. "Wir wollen eine Normalisierung wirtschaftlicher und diplomatischer Verbindungen."

Der rechtsgerichtete Ministerpräsident bekannte sich dabei jedoch weiterhin nicht ausdrücklich zur Schaffung eines unabhängigen Palästinenserstaates, sprach aber von der Notwendigkeit einer "neuen Einstellung". Er schlug in diesem Zusammenhang Friedensbemühungen in drei Bereichen vor: Wirtschaft, Sicherheit und Politik. "Dies bedeutet, dass wir Verhandlungen ohne Verzögerung aufnehmen, je früher, desto besser, ohne jede Vorbedingungen."

"Pälastinenser müssen für endgültigen Frieden Israel anerkennen
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Die wirtschaftliche Zusammenarbeit solle politische Verhandlungen nicht ersetzen, sondern unterstützen. "Ich will sehen, dass palästinensische Jugendliche eine Zukunft haben", sagte Netanjahu. "Ich will nicht, dass sie Geiseln eines Kults von Tod, Verzweiflung und Hass sind. Ich will, dass sie Jobs haben." Er glaube, man könne in Zusammenarbeit mit US-Präsident Barack Obama und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas "die Skeptiker besiegen und die Welt überraschen".

Israel sei jedoch nicht bereit, Kompromisse im Bereich der Sicherheit zu schließen. Damit eine endgültige Friedensregelung erzielt werden könne, müssten die Palästinenser Israel als jüdischen Staat anerkennen. (rf/dpa)

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