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Politik: Nahost-Konflikt: Vier Tote und viele verletzte Palästinenser bei "Tag des Zorns"

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen in Israel sind am Freitag vier Palästinenser getötet und mehr als 50 verletzt worden. Die Palästinenser starben nach Schüssen israelischer Soldaten bei Ramallah und in Nablus.

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen in Israel sind am Freitag vier Palästinenser getötet und mehr als 50 verletzt worden. Die Palästinenser starben nach Schüssen israelischer Soldaten bei Ramallah und in Nablus. Die Soldaten eröffneten das Feuer, als sie aus einer Menge von Palästinensern heraus mit Steinen beworfen wurden. Die vier Palästinenser wurden von scharfer Munition getroffen, die übrigen mit Gummigeschossen verletzt. Auch in Hebron kam es zu Zusammenstößen. Vom Jerusalemer Tempelberg aus bewarfen Palästinenser gläubige Juden an der Klagemauer mit Steinen.

Kurz vor den Demonstrationen zum "Tag der Erde" hatte der Gemeindevorsitzende der arabischen Israeli zu Ruhe aufgerufen. Mohammed Seidan sagte im öffentlichen Rundfunk, die angemeldeten Kundgebungen sollten in Würde und ohne Zusammenstöße mit der Polizei verlaufen. Die arabischen Israeli begingen am Freitag den 25. Todestag von sechs Gemeindemitgliedern, die 1976 bei der Beschlagnahmung ihres Landes im Norden Israels von der Armee getötet worden waren.

Die Palästinenser riefen am Freitag zu einem weiteren "Tag des Zorns" auf. Ihr Chefunterhändler Sajeb Erakat warf den USA im ägyptischen Rundfunk "Schutz der israelischen Besatzung" vor. Zuvor hatten die USA mit Unverständnis auf die Drohung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat reagiert, die Intifada bis zur Gründung eines palästinensischen Staates mit Jerusalem als Hauptstadt fortzusetzen.

Der links-liberale israelische Oppositionsführer Jossi Sarid (Meretz-Partei) forderte am Freitag, die militanten jüdischen Siedler sofort aus der Stadt Hebron im Westjordanland auszuweisen. Angriffe der Siedler Hebrons, die als besonders radikal gelten, auf israelische Soldaten hatten in den letzten Tagen große Empörung hervorgerufen.

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