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Nahost: Maliki spricht im Irak bereits über Koalition

Knapp eine Woche nach den Parlamentswahlen im Irak hat das Wahlbündnis von Ministerpräsident Nuri el Maliki bereits Gespräche über eine mögliche Regierungsbildung geführt.

Bagdad - Malikis Rechtsstaatsallianz habe eine fünfköpfige Verhandlungsgruppe für die Gespräche mit anderen Parteien gebildet, sagte der Abgeordnete Abbas el Bajati am Samstag der Nachrichtenagentur AFP in Bagdad. Die Maliki-Vertreter haben sich demnach bereits mit Politikern von vier Parteien getroffen, die bei der Abstimmung am vergangenen Sonntag gut abgeschnitten hätten. Drei von ihnen sind demnach auch mit einer erneuten Kandidatur Malikis für das Amt des Ministerpräsidenten einverstanden.

Teilergebnissen zufolge zeichnet sich ein Zweikampf zwischen den Bündnissen von Maliki und Ex-Regierungschef Ijad Allawi ab, bei dem Maliki am Samstag jedoch deutlich in Führung lag. Er lag nach Angaben der Wahlkommission in vier schiitischen Provinzen im Süden des Landes und in der Hauptstadt Bagdad vorn, wo mit Abstand die meisten Parlamentssitze zu vergeben waren. Allawi führte in zwei sunnitischen Provinzen nördlich von Bagdad.

Malikis Rechtsstaatsallianz holte den Angaben zufolge in Nadschaf, Babylon, Muthanna, Kerbela und Bagdad die meisten Stimmen, das Bündnis von Allawi in Salaheddin und Dijala. Das Gesamtergebnis wird Mitte kommender Woche erwartet, das offizielle Endergebnis soll aber erst Ende März nach der Prüfung aller Wahlbeschwerden feststehen. Allawis Partei hat sich über Wahlfälschungen zugunsten von Maliki beklagt. AFP

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