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Nahostkonflikt: Israel will Friedensgespräche mit Syrien

Seit mehr als drei Jahren haben die beiden Nachbarländer nicht mehr offiziell miteinander verhandelt - jetzt will sich Israel wieder an den Verhandlungstisch mit Syrien setzen. Hauptstreitpunkt ist die Rückgabe der besetzten Golanhöhen.

Israel bemüht sich nach den Worten von Infrastrukturminister Benjamin Ben-Elieser um eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche mit Syrien. Israel unternehme alle Anstrengungen, um Syrien wieder an den Verhandlungstisch zurückzubringen, sagte Ben-Elieser am Freitag dem israelischen Rundfunk. Die Kontakte liefen über "gemeinsame Freunde". Nach seinen Worten ist der israelischen Regierung bewusst, dass der Preis für einen Frieden mit Syrien die Rückgabe der 1967 von Israel besetzten Golan-Höhen sei. Der Minister äußerte sich einen Tag vor Beginn eines Gipfels der Arabischen Liga in der syrischen Hauptstadt Damaskus.

Vertreter Israels und Syriens hatten zum letzten Mal im Januar 2005 in Shepherdstown im US-Bundesstaat West Virginia miteinander verhandelt. Die Gespräche brachen danach ab, weil sich beide Seiten nicht über den Umfang des israelischen Abzuges vom Golan einigen konnten. Israel lehnte damals ab, dass Syrien wie vor dem Sechstagekrieg von 1967 wieder Zugang zum See Genezareth bekommt.

Israel hatte zuletzt eine Reihe von Vorbedingungen für die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen mit Syrien gestellt. Nach Angaben des israelischen Außenministeriums gehört zu den Forderungen, dass Syrien die Unterstützung für radikale und militante Palästinenserorganisationen wie Hamas und Islamischer Heiliger Krieg einstellt. Israel fordert außerdem, dass Syrien keine Waffen mehr an die pro-iranischen Hisbollah-Milizen im Libanon liefert und das Nachbarland nicht destabilisiert. Darüber hinaus hat Israel bislang verlangt, dass Syrien seine strategischen Beziehungen zum Iran aufgibt. (jam/dpa)

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