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Nahostreise: Jung trifft libanesischen Verteidigungsminister

Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) ist zum Auftakt seiner Nahostreise in Beirut mit seinem libanesischen Amtskollegen Elias Murr zusammengetroffen.

Beirut - Im Mittelpunkt sollte der Einsatz des internationalen Marineverbands der Unifil-Friedenstruppe stehen, dessen Führung Deutschland übernommen hat. Nach dem Treffen Jungs mit Murr war auch ein Gespräch des deutschen Verteidigungsministers mit dem libanesischen Ministerpräsidenten Fuad Siniora geplant. Die Reise erfolgt vor dem Hintergrund der Debatten in Deutschland über Einschränkungen des Unifil-Mandats im Bereich der Sechs-Meilen-Zone vor Libanons Küste.

Die Schiffe der Unifil kontrollieren in Zusammenarbeit mit den libanesischen Streitkräften die Gewässer vor der Küste des nahöstlichen Landes. Ziel ist vor allem, Waffenschmuggel an die radikalislamische Hisbollah zu unterbinden. Die internationale Überwachung der Seegrenze war eine Voraussetzung dafür gewesen, dass Israel nach dem Krieg im Sommer dieses Jahres seine Seeblockade Libanons beendete. Vorausgegangen waren Angriffe der Hisbollah auf Israel sowie die Entführung israelischer Soldaten. Über deren Austausch gegen andere Gefangene wird derzeit zwischen Israel und der Hisbollah verhandelt. Ob auch dies bei den Gesprächen Jungs in Beirut eine Rolle spielt, war zunächst unklar. In früheren, ähnlichen Fällen hatte Deutschland Vermittlerdienste geleistet.

Jung wollte am Mittag nach Israel weiterreisen, um in Tel Aviv Verteidigungsminister Amir Peretz zu treffen. Im Anschluss fliegt Jung nach Zypern, wo der Unifil-Marineverband seine Basis hat. (tso/AFP)

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