zum Hauptinhalt
Weiß gegen schwarz: Bei der Klimakonferenz fordern Engel den Kohleausstieg.

© Susanne Ehlerding

Nebensachen aus Paris (2): Kunst im Dienst der gute Sache

In der Politik zählen nicht nur Worte, sondern auch Bilder. Während der Klimakonferenz zeigen zwei Kunstaktionen, worum es bei den Verhandlungen geht.

Gute Bilder sind die halbe Miete, wenn man eine Botschaft verbreiten will. Das wissen auch die Guardian Angels und setzen dabei auf die Mittel der Kunst. Von weit her kommen die Engel, aber nicht vom Himmel, sondern aus Australien. Bei der Klimakonferenz protestieren sie gegen das ihrer Ansicht nach ungenügende Reduktionsziel der australischen Regierung. Das Land hat einen hohen Ausstoß von Kohlendioxid pro Kopf und seine Wirtschaft hängt besonders stark vom Kohleexport ab.

Eine bunte Arche als Gedankenstütze für mehr Klimaschutz.
Eine bunte Arche als Gedankenstütze für mehr Klimaschutz.

© Susanne Ehlerding

Dagegen setzen die Engel ihre Botschaft: „Kohle tötet“. Um seine Klimaziele zu schaffen, muss auch Deutschland aus der Kohle aussteigen. Spätestens 2040 sollte es so weit sein, steht in einer heute veröffentlichten Studie der Denkfabrik Agora Energiewende.

Den Reichtum der Natur repräsentieren die Skulpturen des Künstlers Gad Weil, die auf dem Konferenzgelände aufgestellt sind. Die Arche aus Plexiglas soll die Verhandler daran erinnern, was in Paris auf dem Spiel steht: Die Artenvielfalt auf der Erde.

Klein aber witzig konstruiert: Ein Eiffelturm aus Gartenstühlen auf dem Messegelände Le Bourget, wo die Klimakonferenz stattfindet.
Klein aber witzig konstruiert: Ein Eiffelturm aus Gartenstühlen auf dem Messegelände Le Bourget, wo die Klimakonferenz stattfindet.

© Susanne Ehlerding

Dabei geht es nicht um die Eisbären. So beeinflusst der Klimawandel bereits heute auch die europäische Vogelwelt. „Vor allem Vögel mit Verbreitungen in kälteren Regionen wie der Haussperling, die Raben- und Nebelkrähe, der Wiesenpieper und verschiedene Zeisigarten sind bedroht“, sagte Katrin Böhning-Gaese, Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klimaforschungszentrums kürzlich bei der Vorstellung einer Studie zum Thema Artenvielfalt in der Vogelwelt.

Der Klimawandel verringert auch die Lebensräume von Hummeln, die zu den wichtigsten Bestäubern gehören. Das schlussfolgert ein internationales Forscherteam aus Langzeitdaten, die in Europa und Nordamerika erhoben wurden.

Kein Kunstwerk, sondern Reklame für den Möbelhersteller Fermob, ist die 13 Meter hohe Replik des Eiffelturms aus klassischen Bistrostühlen. Immerhin beschäftigt sich das Unternehmen mit dem Thema Energieeffizienz: Dieses Jahr habe man wir 34 Verbesserungen vorgenommen, sagt der Leiter der Firma. Beispielsweise wurde die Temperatur, mit der der Lack getrocknet wird, um zehn Grad gesenkt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false