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Nadine Schön, Vize-Chefin der Unionsfraktion im Februar 2021 im Bundestag

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Neuaufstellung nach dem Wahldebakel: Frauen in der CDU dringen auf mehr Macht

Die CDU will sich nicht nur personell neu ausrichten. Die weiblichen Mitglieder fordern dabei mehr Mitsprache. Derweil sinkt die CDU weiter in der Wählergunst.

Bei der Neuaufstellung der CDU pochen Frauen auf mehr Macht und Einfluss. Die bisherige Vize-Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Nadine Schön (CDU), sagte der „Rheinischen Post“: „Wir haben seit Jahren zu wenig Frauen in Parlament und Partei. Wir müssen mehr werden.“ Zwar sei das Geschlecht des künftigen Vorsitzenden oder der künftigen Vorsitzenden zweitrangig. Es brauche jemanden, „der die Partei zusammenführt und breiter aufstellt“, sagte sie. Gleichwohl habe die Partei lange Zeit weibliche Vorsitzende gehabt. „Das hat der Partei gut getan.“

Die Vorsitzende der Frauen Union, Annette Widmann-Mauz, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): „Die Neuaufstellung der CDU Deutschlands kann inhaltlich, personell und strukturell nur mit den Frauen in der Partei gelingen.“ Die Frauen Union bringe sich in den jetzt angestoßenen Prozess mit einer Verbands- und Mandatsträgerinnenkonferenz ein. Diese werde zeitnah stattfinden. Der Frauen Union gehören alle weiblichen Mitglieder der CDU an.

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Die CDU/CSU ist mit ihrem Kanzlerkandidaten Armin Laschet bei der Bundestagswahl auf 24,1 Prozent abgestürzt, während die SPD mit 25,7 Prozent stärkste Kraft wurde. Einer aktuellen Insa-Umfrage zufolge ist die Union jetzt unter die Marke von 20 Prozent gerutscht. Im „Sonntagstrend“ des Meinungsforschungsinstituts für die „Bild“ verlieren CDU und CSU im Vergleich zur Vorwoche eineinhalb Prozentpunkte und kommen auf 19,5 Prozent. Das sei der niedrigste jemals vom Insa-Meinungstrend gemessene Wert für die Union.

Die CDU will auf einem Sonderparteitag den kompletten Bundesvorstand neu wählen. Dies sei einstimmig beschlossen worden, sagte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak am Montag nach Beratungen der Spitzengremien in Berlin. In den ARD-„Tagesthemen“ sagte Ziemiak auf die Frage, ob Laschet dann auf keinen Fall Parteichef bleiben werde: „So ist es.“

Er sehe momentan nicht, dass es Chancen für Jamaika, also eine Koalition aus Union, Grünen und FDP, gebe, so Ziemiak. Sollten Grüne und FDP aber Gespräche führen wollen, sei Laschet für die CDU der Ansprechpartner. „Wie wir dann eine Bundesregierung bestücken würden, dann würden wir gemeinsam beraten als CDU und CSU.“ (dpa)

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