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Politik: Neue Details zu Havemanns Stasi-Tätigkeit

Berlin - Der in den 70er Jahren prominenteste DDR-Bürgerrechtler und Systemkritiker Robert Havemann hat jahrelang intensiv für die Stasi gearbeitet. Zwischen 1956 und 1963 lieferte er als „Geheimer Informator“ (GI) bei 62 Treffen mit seinem Führungsoffizier mehr als 140 Einzelinformationen, darunter 19 belastende personenbezogene Angaben.

Berlin - Der in den 70er Jahren prominenteste DDR-Bürgerrechtler und Systemkritiker Robert Havemann hat jahrelang intensiv für die Stasi gearbeitet. Zwischen 1956 und 1963 lieferte er als „Geheimer Informator“ (GI) bei 62 Treffen mit seinem Führungsoffizier mehr als 140 Einzelinformationen, darunter 19 belastende personenbezogene Angaben. Dies belegt eine neue Studie der Birthler-Behörde. Zwar war Havemanns Stasi-Mitarbeit seit langem bekannt, doch lieferte die Aktenauswertung nun Details. Havemann, der das Institut für physikalische Chemie an der Humboldt-Universität leitete, berichtete unter dem selbst gewählten Decknamen „Leitz“ über Stimmungen im Wissenschaftsbetrieb und war gezielt auf westdeutsche Wissenschaftler angesetzt. Wegen seiner systemkritischen Haltung wurde er dann selbst Observierungsziel. 1963 beendete die Stasi die Zusammenarbeit. ddp

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