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Politik: Neue Festnahmen in Spanien

Grenzkontrollen aus Angst vor Attentaten bei Prinzen-Hochzeit

Madrid (dpa). Bei der Fahndung nach den Attentätern von Madrid hat die spanische Polizei vier weitere Verdächtige festgenommen. Wie der staatliche Rundfunk RNE am Montag berichtete, handelt es sich bei den Festgenommenen um Araber. Damit stieg die Zahl der Festnahmen seit den Attentaten vom 11. März auf insgesamt 14. Bei den Anschlägen auf vier Pendlerzüge waren 202 Menschen getötet worden.

Wegen der Attentate wird die Polizei die Sicherheitspläne für die Hochzeit von Kronprinz Felipe mit der ExJournalistin Letizia Ortiz grundlegend ändern. Für die Zeit vom 15. bis zum 23. Mai werde Spanien wieder Grenzkontrollen einführen und das Schengen-Abkommen aussetzen, berichtete die Zeitung „El Mundo“. Bisher seien die Sicherheitskräfte davon ausgegangen, dass für die Zeit der Hochzeit am 22. Mai vor allem Anschläge der baskischen Untergrundorganisation Eta drohten. Die von islamistischen Terroristen ausgehende Gefahr sei eher gering eingeschätzt worden.

Spaniens künftige sozialistische Regierung will der Europäischen Union und den USA eine neue Strategie für den Kampf gegen den Terror vorschlagen. „Wir können uns nicht nur mit militärischen und polizeilichen Mitteln verteidigen“, sagte der sozialistische Politiker Miguel Angel Moratinos. „Wir müssen die Terroristen auch politisch besiegen.“ Es müsse erreicht werden, dass auch die arabischen Staaten der Ausbreitung terroristischer Gruppen einen Riegel vorschöben.

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