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Politik: Neue Offensive Israels im Gazastreifen Nach Raketenangriffen

durch die Hamas.

Gaza-Stadt - Der tödliche Luftangriff auf einen Hamas-Anführer markiert für Israel den Auftakt einer neuen Offensive gegen Extremisten im Gazastreifen. Die Attacke auf Ahmed Dschabari vom Mittwoch sei der „Beginn einer größeren Operation“, sagte die Sprecherin der israelischen Streitkräfte, Avital Leibovitch. Der Generalstabschef habe wegen der anhaltenden Raketenangriffe aus dem Gazastreifen Einsätze gegen Terrorziele autorisiert. Dschabari habe „Blut an seinen Händen gehabt“, fuhr sie fort.

Mindestens 20 weitere Ziele seien angegriffen worden, darunter Lager und Startrampen für Raketen. Nach Angaben der Hamas wurden auch zwei Trainingscamps der Islamisten getroffen. Die Hamas kündigte Vergeltung an.

Ziele der Israelis sind der militante Flügel der Hamas und weitere Terrorgruppen, die für den erheblich zugenommenen Raketenbeschuss israelischer Ortschaften aus dem Gazastreifen verantwortlich sind. Allein seit Samstag beschossen Islamisten israelisches Gebiet mit über 100 Raketen und Granaten. Ihre Raketen sind inzwischen so modern und weitreichend, dass sie eine Millionen Menschen bedrohen.

Israel ist nach Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu einer Ausweitung der Militäroffensive bereit. „Wir haben heute eine klare Botschaft an die Hamas und andere Terrororganisationen übermittelt und sind bereit, den Einsatz auszuweiten, sollte dies notwendig werden“, sagte Netanjahu am Mittwochabend in einer Fernsehansprache.

In den vergangenen Tagen hatten hochrangige Politiker und Militärangehörige immer lauter über eine Wiederaufnahme der national wie international umstrittenen gezielten Tötungen nachgedacht. Nach Einschätzung der Befürworter sind diese ein effektives Mittel zur Abschreckung – ohne die Nachteile von Bodeneinsätzen wie etwa Verluste unter den eigenen Truppen. dapd/AFP

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