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Politik: Neue Unruhen in Elfenbeinküste

Mindestens 15 Menschen getötet Proteste gegen Paris gehen weiter

Nairobi/Abidjan (chl). Bei Kämpfen zwischen bewaffneten moslemischen Gruppen und Stammesangehörigen der Abbey sind in Elfenbeinküste mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Der Zusammenstoß ereignete sich in Agboville, rund 80 Kilometer nördlich des Regierungssitzes Abidjan, berichten französische Medien. In der Metropole setzten Hunderte von Demonstranten ihre antifranzösischen Proteste fort. Vor der US-Botschaft baten sie um Unterstützung für die Regierung des Krisenlandes.

Der französische Präsident Jacques Chirac forderte unterdessen den Präsidenten der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, nachdrücklich dazu auf, dafür zu sorgen, dass der in Paris von den Konfliktparteien unterzeichnete Friedensvertrag in seinem Land respektiert wird. Gbagbo hatte die Vereinbarungen, die eine Teilung der Regierungsmacht mit Opposition und Rebellen vorsehen, am Montagabend im staatlichen Fernsehen als „Vorschläge“ herabgestuft und an seine Anhänger appelliert, ihre Proteste zu beenden.

Dennoch gingen die antifranzösischen Demonstrationen in Abidjan weiter. „Nieder mit Frankreich, es leben die USA", skandierten rund 400 Jugendliche vor der französischen Botschaft in der Hauptstadt. Und: „Unser Premierminister wird nicht in Paris bestimmt!“ Der Friedensvertrag sichert den drei Rebellengruppen in Elfenbeinküste Regierungsposten zu und macht ein Mitglied der Muslime im Norden zum neuen Premier.

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