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Politik: Neue Verteidigungsdoktrin der USA: Bush plant Abbau von Atomwaffen

US-Präsident George W. Bush bereitet eine neue strategische Doktrin vor, die außer dem umstrittenen nationalen Raketenschild einen einseitigen Abbau von Atomwaffen vorsieht.

US-Präsident George W. Bush bereitet eine neue strategische Doktrin vor, die außer dem umstrittenen nationalen Raketenschild einen einseitigen Abbau von Atomwaffen vorsieht. Er habe eine umfassende Überprüfung der gesamten amerikanischen Verteidigung angeordnet, sagte Bush am Freitag in Washington. Verteidungsminister Donald Rumsfeld werde untersuchen, welche Veränderungen vorgenommen werden müssten, um die Strategie den Anforderungen des 21. Jahrhunderts anzupassen. Ein Sprecher des Weißen Hauses bestätigte eine Neuorientierung beim Abbau von Atomwaffen und bei der Verteidigungsstrategie sowie geplante Verbesserungen bei der Unterkunft und Versorgung der Militärs.

Nach einem Bericht der "New York Times" sollen die Zielauswahl, der Waffenbestand sowie neue und potenzielle Gefahren für die Sicherheit der USA und ihrer Verbündeten hinterfragt werden. Zudem lässt Bush untersuchen, ob die Atomwaffen in höchster Alarmbereitschaft bleiben müssen. Der US-Präsident kündigte an, er werde seine Ideen beim Besuch mehrerer Militärstützpunkte in der nächsten Woche erläutern.

Derzeit verfügen die USA laut dem Zeitungsbericht über 7519 Atomsprengköpfe gegenüber 6464 im russischen Bestand. Der einseitige Abbau soll Russland eine Änderung oder Aufhebung des ABM-Vertrags über die Begrenzung von Raketenabwehrsystemen schmackhaft machen.

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