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Politik: Neun tote Babys – und keine Anklage?

Berlin - Sabine H., die Brandenburgerin, die verdächtigt wird, neun ihrer Neugeborenen gleich nach der Geburt getötet zu haben, wird unter Umständen bald aus der Untersuchungshaft entlassen.

Berlin - Sabine H., die Brandenburgerin, die verdächtigt wird, neun ihrer Neugeborenen gleich nach der Geburt getötet zu haben, wird unter Umständen bald aus der Untersuchungshaft entlassen. Es ist mittlerweile sogar fraglich, ob überhaupt ein Prozess gegen sie eröffnet werden kann, sagen Rechtsexperten. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen könne Sabine H. höchstens wegen Totschlags oder fahrlässiger Tötung angeklagt werden, im schlimmsten Fall komme die Frau ohne Strafe davon. Auf Anraten ihres Anwalts verweigert Sabine H. die Aussage, bis die rechtsmedizinische Untersuchung der Babys abgeschlossen ist. Die Körper sind jedoch so verwest, dass es laut den Experten der Staatsanwaltschaft in Frankfurt (Oder) nicht sicher sei, ob sich je genau feststellen lasse, was die Todesursache sei: Mord oder Totgeburt. H.’s Anwalt Matthias Schöneburg sagte, so lange gelte die Unschuldsvermutung. Im Juli hatte ein Verwandter die kleinen Leichen gefunden, in Blumenkästen, die Sabine H. in der Garage der Mutter in Brieskow-Finkenheerd versteckt hatte. Sie hatte die Schwangerschaften verheimlicht und die Babys unter erheblichem Alkoholeinfluss geboren. Tsp

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