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Politik: Neun Tote bei Anschlag in Grosny

Fünf Patienten aus Krankenhaus in Inguschetien entführt

Moskau (dpa). Bei einem Sprengstoffanschlag auf einen MilitärKonvoi in Tschetschenien sind neun russische Soldaten ums Leben gekommen. Die Bombe sei am Donnerstag in der Nähe der Hauptstadt Grozny explodiert, teilte das Oberkommando der russischen Truppen im Nordkaukasus mit. Zwei Männer seien dabei verletzt worden. Die beiden unbekannten Täter hätten Tarnanzüge getragen und in der Ortschaft Petropawlowski eine in einem Kleinwagen versteckte Bombe gezündet, als die Armeefahrzeuge vorbeifuhren.

In der Teilrepublik Inguschetien haben am Tag darauf zwei Dutzend bewaffnete Männer ein Krankenhaus überfallen und fünf Menschen entführt. Die Tat ereignete sich an der Grenze zu Tschetschenien, wie die örtliche Staatsanwaltschaft mitteilte. Augenzeugen zufolge sind die Entführer in Autos mit tschetschenischen Nummernschildern davongefahren.

Im Nordkaukasus gibt es täglich Berichte über Entführungen. Allein in Tschetschenien wurden dieses Jahr nach Regierungsangaben 267 Menschen entführt. Motive sind häufig Konflikte krimineller Gruppen, Lösegeldforderungen oder Familienfehden. Im ersten Tschetschenienkrieg hatten Rebellen im Juni 1995 ein Krankenhaus in der südrussischen Stadt Budjonowsk überfallen und mehr als 1000 Geiseln genommen. Damals waren mehr als 120 Menschen getötet worden.

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