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Neuwahlen in Kanada: Minderheitsregierung in Kanada bleibt

In Kanada wird es voraussichtlich weiterhin eine Minderheitsregierung der konservativen Partei um Premier Stephen Harper geben. Bei den vorgezogenen Neuwahlen am Mittwoch konnte sie erneut die meisten Wählerstimmen für sich gewinnen, verfehlten jedoch wieder die absolute Mehrheit.

In Kanada zeichnet sich trotz vorgezogener Neuwahlen weiter eine Minderheitsregierung ab. Die konservative Partei von Premier Stephen Harper konnte sich in der Nacht auf Mittwoch zwar erneut als stärkste Partei durchsetzen. Nach Auszählung von etwa zwei Drittel der Wahlkreise gab es jedoch praktisch keine Aussicht mehr auf die erhoffte absolute Mehrheit. Für die oppositionellen Liberalen zeichneten sich deutliche Verluste ab.

Nach den Zwischenergebnissen gewannen die Konservativen 113 von 234 ausgezählten Wahlkreisen, die Liberalen konnten nur 57 dieser Kreise erringen. Insgesamt sind 308 Parlamentssitze zu vergeben. Kanadischen Medienberichten zufolge dürfte mit dem schlechten Abschneiden der Liberalen die Zukunft von Parteichef Stéphane Dion zur Debatte stehen. Die größte Oppositionspartei war mit der Forderung nach einer Öko-Steuer in den Wahlkampf gezogen.

Insgesamt waren mehr als 23 Millionen Bürger wahlberechtigt. Es war die dritte Wahl innerhalb von nur vier Jahren. Harper hatte das vorgezogene Votum vor fünf Wochen ausgerufen, weil er auf eine stabilere Regierungsmehrheit hoffte. Bei der vergangenen Wahl hatten die Konservativen 124 Sitze erhalten, die Liberalen 103, der Rest entfiel auf kleinere Parteien. (aha/dpa)

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