zum Hauptinhalt
US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin.

© White House/ZUMA Wire/dpa

New-Start-Vertrag über Atomwaffen: Russland und USA wollen Abrüstungsabkommen verlängern

Nach dem INF-Vertrag droht das letzte große Abrüstungsabkommen zwischen den USA und Russland zu enden. Nun wollen Putin und Trump Verhandlungen zum New-Start.

Russland und die USA wollen sich nach den Worten von Kremlchef Wladimir Putin um eine Verlängerung des New-Start-Vertrags zur Begrenzung strategischer Atomwaffen bemühen. Er und US-Präsident Donald Trump hätten die Außenminister ihrer Länder damit beauftragt, die Konsultationen dazu zu beginnen. Das sagte Putin am Samstag der Agentur Interfax zufolge beim G20-Gipfel in der japanischen Stadt Osaka. Zu den Aussichten einer solchen Verlängerung sagte er: „Ich weiß es noch nicht, es ist zu früh, darüber zu sprechen.“

Der russische Präsident hatte immer wieder vor einem zügellosen atomaren Wettrüsten gewarnt, sollte auch dieser letzte große Abrüstungsvertrag enden. Das zwischen Moskau und Washington ausgehandelte Abkommen läuft 2021 aus. Es sieht vor, die Nukleararsenale auf je 800 Trägersysteme und 1550 einsatzbereite Atomsprengköpfe zu verringern.

Die USA hatten Anfang Februar den INF-Vertrag über das Verbot landgestützter atomarer Mittelstreckenwaffen gekündigt und diesen Schritt damit begründet, dass Russland das Abkommen seit Jahren mit dem Mittelstreckensystem SSC-8 verletze. Die sechsmonatige Kündigungsfrist läuft am 2. August aus. Auch Russland hatte den Ausstieg aus dem Abkommen erklärt.

Nach seinen Gesprächen mit Trump sagte Putin, dass es an der Zeit sei, die für beide Seiten unbefriedigenden Spannungen zu beenden und ein neues Kapitel in den Beziehungen aufzuschlagen. Putin hat Trump für den 9. Mai 2020 zu den Feiern zum 75. Jahrestag des Endes des Weltkrieges nach Moskau eingeladen.

Intensiviert werden soll auch nach Darstellung von Trump der Handel zwischen beiden Ländern. Insgesamt bewertete Putin den Gipfel der 20 führenden Industrienationen als ein Treffen „ohne Durchbrüche“. Einig gewesen seien sich die Teilnehmer aber, dass Reformen des Welthandels nötig seien. (dpa)

Zur Startseite