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Nigeria: Ausländische Geiseln freigelassen

Im westafrikanischen Nigeria sind vier entführte Chinesen und eine italienische Geisel von ihren Kidnappern freigelassen worden. Zwei weitere Italiener und ein Libanese sind weiter in der Hand von Entführern.

Abuja/Rom - Die Außenministerien in Rom und Peking bestätigten die Freilassung der Geiseln. Die vier chinesischen Angestellten einer Telekommunikationsfirma waren Anfang Januar entführt worden. Der italienische Angestellte des Ölkonzerns Agip war Anfang Dezember von der militanten Bewegung für die Befreiung des Nigerdeltas (MEND) verschleppt worden.

China begrüßte die Freilassung der fünf Geiseln. Ein Sprecher des Außenministeriums dankte der nigerianischen Seite für die Unterstützung. Auf die Frage nach einer Lösegeldzahlung antwortete er: "Das kann ich Ihnen nicht sagen."

Im Nigerdelta sind im vergangenen Jahr mehr als 40 ausländische Angestellte von Ölfirmen entführt worden. Die meisten kamen nach der Zahlung von Lösegeld wieder frei. Manche Entführer verfolgen politische Ziele und protestieren gegen die Lebensbedingungen im verarmten Nigerdelta. Andere sind lediglich auf das in vielen Fällen hohe Lösegeld aus. Nigeria ist der größte Ölproduzent in Afrika und ein wichtiger Lieferant der USA. Wegen der Unruhen im Nigerdelta ist die Ölproduktion Nigerias bereits um ein Viertel gedrosselt worden. (tso/dpa)

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